Die Geschichte unserer alte Kelter

Im Rotenbühl hatte der Herzog von Württemberg eine eigene Kelter erbauen lassen, die auch von den Bauern von Nellmersbach und Leutenbach, die dort ihre Weinberge hatten, benützt werden musste. Die Trauben aus den anderen Lagen kamen von alters her in die Dorfkelter, die zwischen dem Dorf und dem Degenhof stand, wo sie sich noch heute befindet. Sie war im Jahr 1569 Eigentum von Lienhard Klotz. Im Jahr 1769 wurde auf dem alten Platz eine neue Kelter gebaut und zwar von den Degenhöfer Bauern Wiedmann und Sauer. Das hatte seinen Grund darin, dass die Degenhöfer von alters her das Bauholz aus dem herrschaftlichen Wald umsonst bekamen und so die Kelter billiger gebaut werden konnte. Drei in das Mauerwerk eingefügte Steine kündeten von ihrer Erbauung:

  1. Anno 1769 wurde diese Kelter erbaut, u.a. durch: Amtmann Herr F.C. Laiblin, Schultheiß H.J. Jak. Ludwig, Richter H. Jerg Ludwig, D. Hilt, H. Pfleiderer, H. Wurst, G.A.G.
  2. Das Degenhöfer Wappen mit zwei sich kreuzenden Degen und der Inschrift, u.a. beteiligt 1769: G.F. Wiedmann, F.C.L. Wiedmann, H. Wiedmann, H. Sauer.
  3. Jerg Adam Noller von Mettelberg hat das Holz anno 1769 allein zu dieser Kelter geliefert, mit seinem Zugfich als Lieferant.

Mit den Jahren gerät die Rotenbühlkelter in Vergessenheit. 1996 wird das ruinöse Bauwerk von den Mitgliedern des neu gegründeten Vereins Freunde des Weines Hertmannsweiler – Bürg in aufwendiger Handarbeit renoviert. Die Jahre davor wurde das verfallene Bauwerk als Schafstall genutzt. Dementsprechend schlecht war die noch vorhandene Bausubstanz.
Seither dient sie als unser Vereinstreffpunkt.

Ein besonderes Highlight ist unser monatlicher Stammtisch, bei dem wir uns gerne inmitten wunderschöner Natur zu ein paar erholsamen Stunden treffen. Ob beim Austausch über den letzten Wein oder einfach bei einem netten Gespräch – unsere Zusammenkünfte bieten immer einen guten Grund, um den Alltag hinter sich zu lassen. Natürlich genießen wir dabei auch das eine oder andere Viertele Wein der Remstalkellerei und etwas Leckeres zu essen.
Die Bewirtung übernehmen abwechseln die Vereinsmitglieder.

Der Stammtisch ist öffentlich, jeder ist herzlich willkommen und er findet in der Regel an jedem letzten Sonntag des Monates statt. Ausgenommen sind die Wintermonate.

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